McCarthy, Mary

Zur Person
(Quelle: Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_McCarthy)

Mary McCarthy verlor im Alter von sechs Jahren ihre Eltern. Von ihren Vormündern wurde die Waise sowohl protestantisch als auch katholisch und jüdisch erzogen. Sie besuchte das Mesdames des Sacred Heart Convent in Seattle, das Annie Wright Seminary in Tacoma und das Vassar College. Nach dem Abschluss ihres Studiums mit dem Grade eines B.A. schrieb sie von 1933 bis 1937 Rezensionen überwiegend von belletristischer Literatur für die Zeitschriften The Nation und The New Republic. Ende 1937 bis 1938 war sie als Redaktionsmitglied der Partisan Review für Theaterkritiken zuständig. Ab 1938 begann sie eigene Kurzgeschichten zu schreiben, die 1942 gesammelt unter dem Titel The Company She Keeps (dt. Sie und die Anderen, 1965) veröffentlicht wurden.

Bekannt wurde Mary McCarthy auch wegen ihrer Freundschaft mit Hannah Arendt. Ihr freundschaftlich-philosophischer Briefwechsel erlangte Weltruhm. Mary McCarthy war Nachlassverwalterin von Hannah Arendt.

McCarthy nahm streitbar und engagiert an Debatten der New York Intellectuals teil. Sie wurde 1960 zum Mitglied der American Academy of Arts and Letters und 1973 zum Mitglied der American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Sie war viermal verheiratet. Aus ihrer zweiten Ehe mit dem Schriftsteller Edmund Wilson stammt ihr Sohn Reuel Wilson. Im April 1961 heiratete sie den Diplomaten James West.

Ihr größter kommerzieller Erfolg als Autorin war der 1962 publizierte Roman Die Clique (The Group), der teilweise autobiographische Züge trägt und als Chronik mit satirischen Zügen das Leben von acht ehemaligen Studentinnen schildert. Der Roman, der auch aufgrund seiner freizügig gestalteten sexuellen Szenen für Aufsehen sorgte, hielt sich fast zwei Jahre auf der Bestseller-Liste der New York Times.

Mary McCarthy, die zeitweise mit dem Trotzkismus sympathisierte, war eine scharfe Kritikerin des Vietnam-Krieges. Ihre beiden Reportagen Vietnam-Report (1967) und Hanoi 1968 (1968) werden auch mehr als 30 Jahre nach Ende des Krieges als profunde Hintergrundberichte geschätzt, die über die Situation in Vietnam während des US-Engagements geschrieben wurden.

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