Das Abenteuer geht weiter.

Indiana Jones, Ausnahmeprofessor und Archäologe, bricht auf in ein neues Abenteuer mitten im Dschungel des Amazonas.

Indiana Jones (Harrison Ford) und Kriegsveteran Mac (Ray Winstone) haben ernste Probleme. Von Russen entführt, werden sie in ein amerikanisches Testgelände gebracht. Dort soll Indy die Anführerin der Russen, Irina Spalko (Cate Blanchett), zu einem Objekt führen, das 1947 in Roswell geborgen wurde und hier in einer Lagerhalle aufbewahrt wird.

Nach Indys abenteuerlicher Flucht wird er jedoch sowohl von FBI als auch KGB überwacht und zu allem Überfluss noch seines Lehramtes enthoben. Gerade als er die Stadt verlassen will, taucht ein junger Bursche auf, der einen Professor Oxley (John Hurt) erwähnt und Indys Hilfe erbittet.

Der junge Draufgänger heißt Mutt (Shia LaBeouf). Seine Mutter und Oxley sind in der Gewalt der Russen. Jedoch ist es seiner Mutter gelungen, ihm eine Nachricht und eine verschlüsselte Botschaft Oxleys zukommen zu lassen, damit er Indiana Jones aufsucht.

Indy erkennt tatsächlich nach Durchsicht von Oxleys Unterlagen, auf welch phantastisches Geheimnis der alte Professor da gestoßen war. Anscheinend hatte er El Dorado gefunden und einen mysteriösen Kristallschädel, der von dort stammte.

Für Indy Grund genug um der Sache nachzugehen. Zusammen mit Mutt macht er sich also auf den Weg nach Südamerika, auf ihren Fersen der KGB…

Kritik

Wer vom ersten Indiana Jones-Abenteuer bis zum letzten jede Erstaufführung mit Spannung erwartet hat, wer mit Harrison Ford als ironischem Abenteurer aufgewachsen ist, der besuchte Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels mit gemischten Gefühlen. Was gab es noch Mysteriöses zu entdecken?

Lucas und Spielberg haben Indy ja schon einiges durchmachen lassen. Zuerst eine Geschichte biblischen Ausmaßes, dann grausame Machenschaften eines geheimen Kultes und zuletzt eine Legende um Unsterblichkeit.

Auch der neue Ansatz um das Geheimnis der Kristallschädel, die selbst heute noch Altertumsforschern Rätsel aufgeben, ist ein guter Weg. Leider fragt man sich bei der Umsetzung, was sich Lucas und Spielberg dabei gedacht haben. Der Schädel, um den sich die Handlung dreht, ist der eines Alien und weist außer der Beschaffenheit keinerlei Bezug zu den historisch belegten auf. Vielleicht haben Lucas und Spielberg die letzten Jahre einfach zu viel Science Fiction-Filme gedreht, um noch wirklich Bezug zu einem Mythos aufbauen zu können, den sie vor 27 Jahren gegründet haben.

Da fragt man sich doch, ob nicht die ursprünglich geplante Story um Atlantis besser gewesen wäre. Aber die wurde leider in einem Computerspiel verarbeitet. Übrig bleibt daher nur ein solider Abenteuerfilm, der einzig von Harrison Ford getragen wird, der selbst in seinem Alter einen Indy gibt, wie alle ihn lieben. So bleibt er nach wie vor ein selbstironischer, alter Haudegen, der alle mitreißt, selbst wenn unter erschwerten Rahmenbedingungen.

Der Rest der Crew ist entweder Statist oder Stereotyp und trägt kaum zur Gesamtstimmung bei. Karen Allen ist längst nicht mehr so spritzig, John Hurt kurz witzig in seiner Rolle als irrer Professor, während Shia LaBeouf schon als Indy-Nachfolger angedeutet wird. Selbst Cate Blanchett kann nur einen farblosen Charakter zur Schau stellen.

Was bleibt ist ein Abenteuerfilm, der leicht mit Konkurrenten wie Lara Croft oder Ben Gates mithalten kann. Zu einem echten Indiana Jones reicht es jedoch nicht.

Fazit

Indiana Jones lebt. Sein Mythos gestorben.