Wenn Abenteuer einen Namen hat… ist er Indiana Jones

Wieder einmal schlittert Dr. Henry Jones, Professor der Archäologie, von einem wahnwitzigen Abenteuer ins nächste. Diesmal treibt es ihn nach Indien.

1935 – Indiana Jones (Harrison Ford) hat für den chinesischen Gangster Lao Che (Roy Chiao) die Überreste von Nurhaci besorgt und will diese gegen einen einzigartigen Diamanten austauschen. Die Übergabe soll in Shanghai in Laos Nachtclub Obi-Wan stattfinden. Doch Lao Che treibt ein betrügerisches Spiel. Nur mit Müh‘ und Not gelingt es Indy zusammen mit der Tänzerin Willie Scott (Kate Capshaw) und einem vorlauten Jungen namens Short Round (Jonathan Ke Quan) zu entkommen.

In einem gecharterten Flugzeug verlassen sie Shanghai. Was keiner der Passagiere weiß: Es gehört Lao Che. So erwachen sie mitten über Indien, nur um entsetzt festzustellen, dass die Piloten abgesprungen sind. Auch das Flugzeug steht kurz vorm Absturz. So kommt es zu einer waghalsigen Rettungsaktion mit Hilfe eines Schlauchboots.

Die Verschnaufpause nach dem geglückten Sprung aus dem Flugzeug ist jedoch nur von kurzer Dauer für das Trio. Sie werden von einem Inder aufgegabelt, der ihnen vom erneuten Erwachen der blutrünstigen Göttin Kali berichtet und vom Verschwinden aller Kinder. Auch ein heiliges Relikt wurde aus einem Dorf entwendet – einer der fünf verlorenen Sankara-Steine.

Erst als ein halbtotes Kind ins Dorf trottet und von dem Bösen im Palast von Pankot berichtet, machen sich Indy, Willie und Short Round auf den Weg in die Höhle des Löwen…

Kritik

Wie sein Vorgänger wurde auch der zweite Teil der Indiana Jones-Reihe ein Kassenknüller. 333 Millionen Dollar Einspielergebnis weltweit bei 28 Millionen Dollar Produktionskosten. Spielberg und Lucas knüpften in puncto Story, Action, Dialoge und Komik an den Vorgänger an. Dabei siedelten sie den Streifen in der Zeit vor Jäger des verlorenen Schatzes. Auch Thema und Schauplätze unterscheiden sich stark vom Vorgänger.

An der Darstellung der Charaktere gibt’s nichts zu bemängeln. Kate Capshaws Interpretation der hysterischen und überkandidelten Frau von Welt ist einmalig und weitaus amüsanter als die meisten anderen Sirenen im Showgeschäft. Zumindest Spielberg schien begeistert von ihr, denn Capshaw und Spielberg sind seitdem verheiratet. Jonathan Ke Quan hat sich durch sein Spiel zumindest Spielberg empfohlen, woraufhin dieser ihn auch für die Goonies (1985) engagierte. Ford ist wieder der geborene Indiana Jones. Ähnlich wie bei Han Solo könnte man meinen, die Rolle sei ihm auf den Leib geschrieben. Aber wer Fords Karriere verfolgt, weiß dass er einfach immer eine gute Darstellung abliefert.

Der wichtigste Nebendarsteller ist der bereits verstorbene Amrish Puri. Er mimt den Hohepriester Mola Ram mit überragender Überzeugungskraft. Interessant ist vielleicht auch noch der Cameo-Auftritt von Dan Aykroyd als Flughafenangestellter Shanghais.

Unterstrichen wird der Gesamteindruck wieder vom gewohnten Indiana Jones-Thema, das John Williams schon für den ersten Teil komponierte.

Fazit

Der beste Abenteuerfilm nach Jäger des verlorenen Schatzes (1981) und vor Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (1989).