“Du kannst die Zeit zurückdrehen, Max. Das ist absolut irre. Damit müssen wir spielen!“ – „Ich habe keine Zeit.“ – „…das hast du jetzt nicht im Ernst gesagt.“

Auch wenn Max Caulfield mit ihrer besonderen Gabe die Zeit beeinflussen kann, ist es ein Wettlauf mit der Zeit…

Maxine „Max“ Caulfield lebte einst in der Kleinstadt Arcadia Bay. Dort ist sie zusammen mit ihrer besten Freundin Chloe aufgewachsen. Vor fünf Jahren sind ihre Eltern jedoch nach Seattle umgezogen und sie musste ihre Freundin zurücklassen. Jetzt kehrt sie zurück, um an der renommierten Blackwell Academy Fotografie zu studieren.

Während einer Stunde des Seminars wird sie von einer eigenartigen Vision geplagt, in welcher Arcadia Bay von einem Tornado zerstört wird. Um nach dem verstörenden, aber auch realistisch wirkenden Traum wieder etwas herunterzukommen, begibt sich Max auf die Mädchentoilette. Dort wird sie Zeuge, wie einer ihrer Mitschüler ein anderes Mädchen im Streit erschießt.

Obwohl Max nicht bemerkt wurde, gerät sie in Panik, wobei sie feststellt, dass sie die Zeit zurückdrehen kann. Dies tut sie auch, um den Mord ungeschehen zu machen und das scheinbar fremde Mädchen zu retten, bei dem es sich um keine andere als Chloe handelt.

Gemeinsam versuchen sie den seltsamen Traum und die neue Gabe von Max zu ergründen…

Kritik

Dieses unkonventionelle 3D-Abenteuer des französischen Entwickler Dontnod Entertainment ist in fünf Episoden unterteilt und stammt aus dem Jahr 2013. Dabei wird die Protagonistin aus der Third-Person-Perspektive gesteuert. Die Steuerung der Spielfigur ist dem Genre angemessen. Die Grafik hat ihren ganz eigenen Look und der Stil passt zu dem verrückten Abenteuer.

Im Spiel stehen besonders die spannende Geschichte und die interessanten Charaktere im Vordergrund. Ähnlich wie bei den Telltale-Spielen hat der Spieler zwar gewisse Entscheidungen zu treffen, die aber letztendlich keinen großen Einfluss auf den Hauptstrang der Gesamterzählung haben. Zudem kann „Max“ sowieso beinahe alles revidieren, um eine andere Lösung zu finden.

Auch die musikalische Untermalung ist gelungen. Sie stammt von Jonathan Morali und der französischen Band Syd Matters. Dabei handelt es sich hauptsächlich um moderne Indie-Folk-Musik.

Als Publisher wurde Square Enix gefunden, der vor allem für die Tomb Raider-Reihe bekannt geworden ist. Das musste Square Enix auch nicht bereuen, denn Life is Strange ist ein verrücktes Spiel mit frischen Ideen und einer Spielwelt, von der man gern mehr sehen möchte. Mehrere Fortsetzungen und Spin-offs belegen dies auch.

Fazit

Überraschend frisch und anders. Ein gelungenes Abenteuer.