You must protect him, Amicia.

Ein grausames Zeitalter, in dem Kinder um ihr Überleben kämpfen…

Wir schreiben das Jahr 1348 als das Anwesen der französischen Familie de Rune von Truppen der Inquisition überfallen wird. Dabei wird nicht nur Robert, das Familienoberhaupt der de Runes, brutal ermordet, sondern auch alle anderen Menschen, die sich auf dem Anwesen aufhalten. Amicia, die Tochter Roberts, erlebt all diese Grausamkeiten hautnah. Nur mit Müh und Not gelingt es ihr, den kleinen Bruder, der seit Geburt von einer seltsamen Krankheit geplagt wird, vor den Häschern zu retten. Während sie gemeinsam entkommen, müssen sie ihre geliebte Mutter zurücklassen.

Auf ihrer Flucht vor der Inquisition treffen sie immer wieder auf Horden von Ratten, die großes Unheil anrichten. Jedoch scheinen diese Kreaturen in irgendeiner Verbindung zu Hugo, dem kleinen Bruder zu stehen. Daher machen sie sich auf die Suche nach dem befreundeten Arzt Laurentius, von dem sie sich in mehr als nur einer Hinsicht Hilfe erhoffen…

Kritik

Das am 14. Mai 2019 für PC, Playstation4 und Xbox One erschienene Spiel wirkt anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Wer das übliche Action-Spiel mit Stealth-Elementen erwartet, wird hier definitiv enttäuscht. Zwar steht der Faktor Heimlichkeit bei A Plague Tale im Vordergrund, aber dabei gilt es nicht, Gegner auszuschalten, sondern vielmehr, diese zu umgehen. Erst im weiteren Verlauf des Spiels bieten sich Möglichkeiten die Bedrohungen zu bekämpfen, denen sich Amicia und ihre Freunde stellen müssen. Dabei kommt hauptsächlich eine Steinschleuder zum Einsatz.

Das Spielprinzip ist durchaus interessant und fesselnd. Hinzu kommt die erdrückende Atmosphäre, die aus dem Spiel auf den Spieler übergreift. So wird man regelrecht in die Gefühlswelt von Amicia eingesogen. Die Verzweiflung der Protagonistin ist greifbar und real. Unterstützt wird die gelungene Storyline von dem beeindruckenden Soundtrack des Komponisten Olivier Deriviére.

Gameplay, Grafik und Sound sind tadellos. Und das will was bedeuten in einer Zeit, in der halbfertige Spiele auf den Markt geworfen werden. Dem Entwicklerstudio Asobo Studio gebührt daher Anerkennung. Nicht zu Unrecht wurde das Spiel daher 2019 bei den Steam Awards in der Kategorie Herausragendes Spiel mit tiefgründiger Story ausgezeichnet.

Oftmals erwartet man bei derartigen Spielen, dennoch ein Haar in der Suppe zu finden, beispielsweise in einem nicht gelungenen Ende. Aber weit gefehlt – also lasst euch überraschen!

Fazit
Ein spielerisches Highlight, nicht nur für das Jahr 2019, sondern in der Liste der besten Spiele aller Zeiten.